Wie kann das Thema Energieberatung besser vermarktet werden? Und wie kann es so platziert werden, dass die Zielgruppe bei konkreten Anlässen darauf aufmerksam wird? Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigt sich eine aktuelle von der BfEE beauftragte Untersuchung.
Dabei haben die Erkenntnisse aus der BfEE-Marktuntersuchung eine wichtige Rolle gespielt. Diese hat ergeben, dass 55% der Eigentümer von Wohnraum, die an ihrem Objekt Sanierungsbedarf sehen, noch nie eine Energieberatung genutzt haben. Unter denen, die noch keine Beratung genutzt haben, können sich 32% vorstellen, eine Beratung zu nutzen. Und 29% derer, bei denen die Beratung länger als fünf Jahre her ist, sind offen für eine weitere Beratung. Insgesamt sind allerdings rund 37% der Wohneigentümer, die an ihrem Gebäude Sanierungsbedarf sehen, für eine Energieberatung aktuell gar nicht zugänglich.
Die DENEFF, CO2-online und das ifeu untersuchen zunächst, welche Anlässe sich als ideale Anknüpfungspunkte für eine Energieberatung anbieten und wie die betroffenen Personenkreise zielgerichteter angesprochen werden können. In einem zweiten Schritt werden die Anlässe und Rahmenbedingungen analysiert und aus den betroffenen Personenkreisen sogenannte Personas (Prototypen, die stellvertretend für eine Gruppe von Nutzern stehen) entwickelt. Anhand dieser Personas werden dann die unterschiedlichen Hemmnisse und Motivlagen untersucht. Diese werden anschließend im Rahmen von Workshops validiert. In einem letzten Schritt soll die Untersuchung Empfehlungen dafür geben, wie z.B. bestehende Energieberatungsprogramme zielgenauer und bedürfnis- sowie anlassbezogen vermarktet werden können. Das Projektteam erforscht hier, wie man Anlässe besser nutzen kann, um Wohneigentümer mit unterschiedlicher Motivationslage vom Nutzen einer Energieberatung zu überzeugen.
Das Projekt läuft voraussichtlich noch bis Juni 2020. Wir werden Sie auf unserer Internetseite und im Rahmen unseres Newsletters regelmäßig hierzu informieren.