Um die Gebäudeautomation und deren Potentiale mehr in den Fokus der politischen Diskussionen zu rücken, hat die EU-Kommission (KOM) im Jahr 2018 das Konzept eines Smart Readiness Indicator (SRI) eingeführt.
Dazu hat die KOM eine SRI-Methodik entworfen, welche die Intelligenz von verbauter Gebäudetechnik beschreiben soll. Der SRI soll abbilden, wie gut ein Gebäude selbständig auf die Bedürfnisse der Bewohnerinnen und Bewohner (bspw. in Bezug auf die Raumwärme) reagiert, wie gut es selbständig die Energieeffizienz steigert und wie gut es selbständig auf Signale aus dem Stromnetz reagiert und somit die Verwendung erneuerbarer Energien steuert. Der Indikator bewertet die Fähigkeit der technischen Gebäudeausrüstung, mit Nutzer und Netz zu interagieren sowie seinen Betrieb energieeffizient zu regeln. Die KOM lässt den Mitgliedsstaaten Spielraum, um diese Methodik an die nationalen Gegebenheiten anzupassen.
Genau dies ist nun in einem Projekt des BMWK mit Unterstützung der BfEE passiert. Ein Konsortium aus Guidehouse Germany GmbH, ITG Dresden, Öko-Institut e.V., FIW München und adelphi hat die Optimierungsmöglichkeiten des bestehenden Instruments identifiziert, und geprüft welche positive Wirkung ein SRI auf die Energieeffizienz und die CO2-Bilanz von Gebäuden haben kann. Dabei wurden alle möglicherweise intelligenten Teile eines Gebäudes betrachtet, bspw. die Heizung, Lüftungsanlagen oder automatisierte Sonnenschutzanlagen. Zudem wurden in dem Vorhaben die relevanten Akteure für die Umsetzung, Wechselwirkungen zu anderen Instrumenten und die Schwachstellen des vorgeschlagenen SRI untersucht. Das Ergebnis ist ein angepasster SRI und Umsetzungsempfehlungen für eine erfolgreiche Einführung des Instruments in Deutschland. Der Ergebnisbericht soll in Kürze vom BMWK veröffentlicht werden.