Energieeffizienz von Gebäuden

Ein ambitioniertes Ziel: nahezu klimaneutraler Gebäudebestand bis 2050 – Die Langfristige Renovierungsstrategie ist ein wichtiges Instrument zur Erhöhung der Energieeffizienz im Gebäudebereich.

Mann im Anzug steht hinter Hologramm eines Gebäudes, in dem Effizienzklassen dargestellt sind Quelle: © iStock.com/GuidoVrola

Knapp 35 Prozent der gesamten Endenergie werden in Deutschland für Gebäude verbraucht. Damit spielt der Gebäudebereich eine wichtige Rolle für die Erreichung der deutschen und europäischen Klimaziele. Im Rahmen des europäischen Green Deals legt das Europäische Klimagesetz fest, dass die EU bis zum Jahr 2050 klimaneutral werden soll. Deutschland soll gemäß Klimaschutzgesetz bereits ab 2045 klimaneutral sein.

Den Energiebedarf von Gebäuden zu verringern ist allerdings nicht nur ein Schwerpunkt der deutschen Klimaschutzpolitik, sondern liegt ebenso im Interesse aller Bürgerinnen und Bürger sowie der Wirtschaft. Energieeffiziente Gebäude haben geringere Betriebskosten, verbessern den Komfort und reduzieren die Abhängigkeit von Energieimporten und schwankenden Energiepreisen.

Die Neufassung der europäischen Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden von 2024 (engl. Energy Performance of Buildings Directive, EPBD) legt die Weichen für mehr Energieeffizienz im Gebäudesektor. Die EPBD führt unter anderem Mindestvorgaben für die Gesamtenergieeffizienz von Nichtwohngebäuden (sogenannte MEPS) ein, ebenso wie neue Neubaustandards für Wohn- und Nichtwohngebäude. Die Mitgliedstaaten sind verpflichtet, alle fünf Jahre einen nationalen Gebäuderenovierungsplan vorzulegen, um über Maßnahmen und Fortschritte zu berichten. Dieser soll die ehemalige Langfristige Renovierungsstrategie (LTRS) künftig ersetzen. Außerdem müssen die Mitgliedstaaten eine nationale Gebäudedatenbank aufbauen, um die Energieeffizienz des nationalen Gebäudebestands abzubilden. In Deutschland soll das neue Gebäudeenergiegesetz die Energieeffizienz in Gebäuden weiter voranbringen.

Darüber hinaus betont die europäische Energieeffizienz-Richtlinie die Vorbildfunktion der öffentlichen Hand. Öffentliche Einrichtungen sind verpflichtet, jährlich einen bestimmten Anteil der Gebäude in ihrem Eigentum zu sanieren.

Rolle der BfEE

Die Bundesstelle für Energieeffizienz unterstützt das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie bei der Energieeffizienzpolitik im Gebäudebereich. Insbesondere liegen die Aufgaben in der Ausschreibung und Begleitung wissenschaftlicher Gutachten und der fachlichen Mitarbeit bei der Erarbeitung und Umsetzung der Gebäudestrategie sowohl auf nationaler als auch auf europäischer Ebene.

Die BfEE ist nationaler Kontaktpunkt für die Concerted Action zur EPBD. Die Concerted Action ist ein fester Rahmen, der es den EU-Mitgliedstaaten erleichtert, sich zur Umsetzung der Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden in ihr jeweiliges nationales Recht auszutauschen und Informationen zu teilen.

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