Ende Mai fand in Frankfurt am Main ein Workshop im Rahmen der Concerted Action zur Europäischen Richtlinie über die Gesamteffizienz von Gebäuden (EPBD) für Energieexperten aus der EU statt. Die Besucher informierten sich im Rahmen des Begleitprogramms über das weltweit erste Krankenhaus im Passivhaus-Standard, das derzeit im Frankfurter Stadtteil Höchst entsteht.
Quelle: © Klinikum Frankfurt Höchst GmbH
Die Bundesstelle für Energieeffizienz (BfEE) vertritt für die nächsten vier Jahre die Bundesrepublik Deutschland als Participant in der Concerted Action V (CA V) zur Europäischen Richtlinie über die Gesamteffizienz von Gebäuden (EPBD). Kernaufgabe des Participants ist die organisatorische Abwicklung der Mitwirkung an der CA. Dabei nimmt die BfEE für Deutschland auch Einfluss auf die inhaltliche Gestaltung des Projekts. So organisierte die BfEE zusammen mit dem Fraunhofer-Institut für Bauphysik im Rahmen des Concerted Action-Workshops in Frankfurt den Besuch der Klinikumsbaustelle Frankfurt-Höchst.
Der Rohbau der weltweit ersten Klinik im Passivhaus-Standard ist bereits fertiggestellt, im nächten Jahr soll der Neubau fertig sein. Die Besucher interessierte das besonders energieeffiziente und innovative energetische Konzept des Gebäudes. Dieses ließen sich die Gäste von den beiden Geschäftsführern Udo Findt und Karsten Valentin vom Bauträger ZEG ausgiebig erläutern. Zwei Simultandolmetscherinnen sorgten darüber hinaus für eine reibungslose Kommunikation.
Hintergrund
Die Concerted Action zur europäischen Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden (CA EPBD) begleitet den Umsetzungsprozess der EU-Gebäuderichtlinie (EPBD), um zu einer effizienteren Energienutzung in den europäischen Gebäuden beizutragen. Die EPBD ist das maßgebende Rechtsinstrument der europäischen Gemeinschaft für eine effizientere Energienutzung im Bereich der Wohn- und Nichtwohngebäude. Die EPBD wurde entwickelt, um die großen Einsparpotenziale im Gebäudebereich zu erschließen. Die vollständige und effiziente Umsetzung dieser Richtlinie in den EU-Mitgliedsländern ist entsprechend wichtig, um die klimapolitischen Ziele der EU zu erreichen. Ziel der Concerted Action ist eine harmonisierte und abgestimmte Durchführung, um die Wirksamkeit der Richtlinie zu steigern und die Kosten der Durchführung zu senken. Dies geschieht z. B. durch den Wissenstransfer zwischen den 28 EU-Mitgliedsstaaten und Norwegen und die Präsentation guter Beispiele im Bereich Energieeffizienz und Energieeinsparungen.